knut reinhardt.
knut reinhardt!
"wer ist knut reinhardt?"
„knut reinhardt war unser mittelfeldmann,
aushielt er, bis er den zweikampf gewann,
er hat uns gerettet, er trägt die kron,
er spielte für uns, unsre liebe sein lohn.
knut reinhardt.“
keck dribbelt der knut über den fußballplatz,
speichel umschäumt seinen mund wie kinderfratz,
in dortmund spielen sie heut´ gegen gütersloh -
die herzen aber sind frei und froh,
und die zuschauer mit kinder und fraun,
im geiste schon die feier zum siege schaun,
und plaudernd an knut reinhardt heran
tritt alles: „wie lang noch, mittelfeldmann?“
der schaut nach vorn und schaut in die rund´:
„noch vierzig minuten ... öh, halbe stund.“
alle herzen sind froh, alle herzen sind frei -
da klingt´s aus dem strafraum her wie schrei,
„hand!“ war es, was da klang,
ein klarer elfer im gedränge mittenmang,
ein schuss, dann ausgleich: zwo zu zwo,
und noch zwanzig minuten gegen gütersloh.
und die zuschauer, buntgemengt,
am spielfeldrand stehn sie zusammengedrängt,
am spielfeldrand ist weder luft noch licht,
ein schuß jetzt streift das tor ganz dicht,
und ein raunen wird laut: „puohhoooohh!“
und noch fünfzehn minuten gegen gütersloh. -
der zeitdruck wächst, doch die abwehr steht,
jetzt der fußballgott nach dem rechten späht,
er sieht nicht mehr seinen mittelfeldmann,
aber durchs sprachrohr fragt er an:
„noch da, knut reinhardt?“
„ja, herr. ich bin.“
„auf´s tor gezielt! ins lange eck!“
„ich halte drauf hin.“
und das fußballvolk jubelt: „halt aus! hallo!“
und noch zehn minuten gegen gütersloh. -
„noch da knut reinhardt?“ und antwort schallt´s
mit ersterbender stimme: „ja, herr. ich halt´s!“
und beim letzten freistoß, durch mauer und bein,
jagt er das rund mit schmackes ins eck hinein.
soll rettung kommen, so kommt sie nur so.
rettung: drei zu zwo gegen gütersloh!
das spiel gewonnen. die spannung verschwelt.
auf dem spielfeld alle. und keiner fehlt!
alle glocken gehn; ihre töne schwell´n
himmelan aus kirchen und kapell´n,
ein klingen und läuten, sonst schweigt die stadt,
ein dienst nur, den sie heute hat:
zehntausend folgen oder mehr,
und kein aug´ im zuge, das tränenleer.
sie schwenken die fahn´ und stürzen hinab
mit großer freude das kühle dab.
und mit goldener schrift in den marmorstein
schreibt die stadt ihren dankspruch am stadion ein:
„hier spielte knut reinhardt! selbst im rückstand
hielt er die nerven fest in der hand,
er hat uns gerettet, er trägt die kron,
er spielte für uns, unsre liebe sein lohn.
knut reinhardt.“
(theo)
"wer ist knut reinhardt?"
„knut reinhardt war unser mittelfeldmann,
aushielt er, bis er den zweikampf gewann,
er hat uns gerettet, er trägt die kron,
er spielte für uns, unsre liebe sein lohn.
knut reinhardt.“
keck dribbelt der knut über den fußballplatz,
speichel umschäumt seinen mund wie kinderfratz,
in dortmund spielen sie heut´ gegen gütersloh -
die herzen aber sind frei und froh,
und die zuschauer mit kinder und fraun,
im geiste schon die feier zum siege schaun,
und plaudernd an knut reinhardt heran
tritt alles: „wie lang noch, mittelfeldmann?“
der schaut nach vorn und schaut in die rund´:
„noch vierzig minuten ... öh, halbe stund.“
alle herzen sind froh, alle herzen sind frei -
da klingt´s aus dem strafraum her wie schrei,
„hand!“ war es, was da klang,
ein klarer elfer im gedränge mittenmang,
ein schuss, dann ausgleich: zwo zu zwo,
und noch zwanzig minuten gegen gütersloh.
und die zuschauer, buntgemengt,
am spielfeldrand stehn sie zusammengedrängt,
am spielfeldrand ist weder luft noch licht,
ein schuß jetzt streift das tor ganz dicht,
und ein raunen wird laut: „puohhoooohh!“
und noch fünfzehn minuten gegen gütersloh. -
der zeitdruck wächst, doch die abwehr steht,
jetzt der fußballgott nach dem rechten späht,
er sieht nicht mehr seinen mittelfeldmann,
aber durchs sprachrohr fragt er an:
„noch da, knut reinhardt?“
„ja, herr. ich bin.“
„auf´s tor gezielt! ins lange eck!“
„ich halte drauf hin.“
und das fußballvolk jubelt: „halt aus! hallo!“
und noch zehn minuten gegen gütersloh. -
„noch da knut reinhardt?“ und antwort schallt´s
mit ersterbender stimme: „ja, herr. ich halt´s!“
und beim letzten freistoß, durch mauer und bein,
jagt er das rund mit schmackes ins eck hinein.
soll rettung kommen, so kommt sie nur so.
rettung: drei zu zwo gegen gütersloh!
das spiel gewonnen. die spannung verschwelt.
auf dem spielfeld alle. und keiner fehlt!
alle glocken gehn; ihre töne schwell´n
himmelan aus kirchen und kapell´n,
ein klingen und läuten, sonst schweigt die stadt,
ein dienst nur, den sie heute hat:
zehntausend folgen oder mehr,
und kein aug´ im zuge, das tränenleer.
sie schwenken die fahn´ und stürzen hinab
mit großer freude das kühle dab.
und mit goldener schrift in den marmorstein
schreibt die stadt ihren dankspruch am stadion ein:
„hier spielte knut reinhardt! selbst im rückstand
hielt er die nerven fest in der hand,
er hat uns gerettet, er trägt die kron,
er spielte für uns, unsre liebe sein lohn.
knut reinhardt.“
(theo)