Freitag, April 28, 2006


sowas! hätte klaus gewußt, dass er dereinst als recht günstig zu erwerbende thermoskanne wiedergeboren werden würde, er hätte zwar freilich nicht alles, gewiß aber doch so manches in seinem vergangenen leben als buchstütze anders gemacht.

Mittwoch, April 26, 2006

im swinger-club.

seltsam, im club zu wandern!
einsam ist hier bursch´ und weib,
kein blick blickt den andern,
jeder ist nur leib.

voll von freunden war mir die welt
als sie noch mein lyrisches ich war;
nun, da der club mir so gefällt,
ist keiner mehr sichtbar.

wahrlich, keiner ist weise,
der nicht den darkroom kennt,
wo unentrinnbar und kaum leise
gerad´ die elke mit dem uwe pennt.

seltsam im club zu wandern!
leben ist einsamsein.
kein mensch kennt den andern,
jeder ist allein.



[heute mal kein bildchen zum gedicht /original]

Dienstag, April 25, 2006

beschäftigungstherapie.

jungejungejunge. fies ist das. ganz fies. sitzt du morgens um sechs schon kerzengerade im bett, weil schlaf, ja den schlaf, den kannste dir sonstwo. weil heute prüfung. und lass mich auf die uhr schauen, genau elf uhr dreiundvierzig haben wir es jetzt. und prüfung ist um vierzehn dreißig. also noch knapp drei stunden. was soll man da machen. lernen bringt nix mehr und sowieso keinen bock mehr drauf. herrjemineh, wie ich das hasse. drei stunden damit zubringen, sich nicht verrückt zu machen. ganz verrückt macht einen das! so. immerhin schon elf uhr fünfundvierzig.

ein paar blocks lesen. das beruhigt vielleicht ein wenig. ja. ... mal einen kamillentee gießen, soll ja beruhigend sein. wasser aufgesetzt. der kessel kocht mit der kraft der zwei herzen. bum-bum! herrjeh. ruhig, ganz ruhig.

Dienstag, April 11, 2006

erstaunlich.

prof. dr. heinz riesenhuber und seine fliege sitzen tatsächlich noch im bundestag.

Sonntag, April 09, 2006


glücklicherweise hatte theseus noch ein kleines päckchen oral-b essential floss™ mit fünzig metern ungewachster zahnseide bei sich, als ihm plötzlich im labyrinth der faden ausging.

Freitag, April 07, 2006

man kann erfahrungen verschiedentlich benennen; der erfahrung selbst ist es gleich, auf welche weise sie nachher in worte gekleidet und weitergereicht wird. einerlei also auch, ob man nun zu einer merkwürdigen begebenheit zufall oder schicksal sagt, seltsames bleibt seltsam, und hinter jeder merkwürdigkeit verbirgt sich ein staunen. (ich staune gerne)

neulich zum beispiel: ich saß beim frühstück und las zeitung. im wirtschaftsteil stand eine reportage über eine frau, die den neuen wm-ball teamgeist von adidas entwickelt hatte. ich glaube, es handelte sich um einen beitrag innerhalb der serie "frauen und fußball". und wie solche texte sind: locker geschrieben, mit ein oder zwei humorigen stellen, tenor: erfolgreiche frau setzt sich in männerdomäne durch.

nachdem ich abgeräumt hatte, war ich eine zeitlang im netz und stieß dabei auf einen artikel der taz, in dem die produktionsbedingungen eben dieses wm-balles beschrieben wurden. ich weiß jetzt nicht mehr, ob in korea, vietnam oder laos - jedenfalls lagen die produktionskosten dort bei einem oder zwei euro (falls ich mich richtig erinnere). der preis von teamgeist beträgt einhundertzehn euro.

abends, kurz vor dem schlafengehen, las ich die zeitung zu ende. in der gleichen ausgabe, nur ein paar seiten weiter vorne, war ein bild des iranischen präsidenten abgedruckt. es zeigt ihn, wie er kurz davor ist, gegen den wm-ball zu treten; das standbein leicht angewinkelt, das andere würde jeden moment zurückschwingen, um mit wucht die kugel aus dem blickwinkel des fotografen in unbestimmte richtung zu schießen. umringt ist er von spielern der iranischen nationalmannschaft; sie alle tragen ein lachen im gesicht, das nichts anderes ausdrückt als freude am spiel; selbst der präsident scheint großes vergnügen zu haben.

und ich dachte so bei mir: wie merkwürdig das alles ist.

Mittwoch, April 05, 2006

bericht vom tage.

a) nach der arbeit mit dem fahrrad an lars windhorst vorbeigefahren, der mit unternehmerischer bestimmtheit "null-eins-sieben-eins" in sein mobil diktierte.

b) film gesehen. inside man. filmkritik: guter film.

c) nach der abendlichen blogrunde beschlossen, der leserschaft ein paar ausgewählte aspekte meiner persönlichkeit preiszugeben. selbstverständlich zensiert. so:

" [...] Sie haben die natürliche Gabe aus unbekannten Quellen zu schöpfen, die jenseits des Verstandes liegen. Leider finden Ihre Ideen wenig Anwendung in Ihrem Leben. Wenn Sie sich aber mit Kunst beschäftigen, besteht die Chance, erfolgreich zu sein. [...] Die Sonne bedeutet hier, daß Sie karmische Prüfungen geistiger Natur zu bestehen haben, um auf Ihren spirituellen Boden zurückkehren zu können. Ziel ist eine Erweiterung Ihres Bewußtseinsstandes. Sie kämpfen um Ehre, Erfolg und streben nach geistigem Wachstum, um eine tiefere Gefühlsebene zu erreichen. Sie erfassen jede Situation mit einem schnellen Blick. Sie sind großzügig und nobel. Ihr Weg zu Ruhm und geistiger Entwicklung liegt im Studium und in der Kommunikation mit anderen Menschen. Ihre Ansichten über das Leben sind zuversichtlich, selbstsicher und freundlich. Ihre Begabungen liegen im Schreiben, Denken und Auflösen von Problemen. Ihre Schwächen sind ein Desinteresse für Details und das Ablehnen von Aufgaben, die anscheinend unter Ihrer Würde liegen. [...] Für Ihren sozialen Aufstieg wenden Sie obskure und mystische Methoden an. Ihre berufliche Karriere wird sehr merkwürdig verlaufen."

d) beschlossen, morgen auf der arbeit dem herrn geschäftsführer ohne umschweife einige zen-methoden aufzunötigen und über den sinn des lebens zu unterrichten. anschließend eine deftige gehaltserhöhung fordern.

e) den lesern noch eine gute nacht gewünscht.

(astro-dings gefunden bei nuf)


[nachtrag]

f) merkwürdig. der herr geschäftsführer hatte wohl heute einen schlechten tag. anders kann ich mir sein fehlverhalten mir gegenüber nicht erklären.