Donnerstag, Dezember 28, 2006

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morgens um sieben im wartebereich des flughafens eidotter auf meinem vandyckbrownen schuh entdeckt. nachgedacht. sitznachbarn (fremd) gestisch (zeigefinger) und sprachlich ("eidotter") auf den sachverhalt hingewiesen. festgestellt: vorher nicht genügend nachgedacht. aufgestanden, zeitschrift gekauft. mein schicksal - frauen von heute sprechen sich aus. diana b, aus frankfurt, auf spurensuche: "ungläubig starrte ich auf den briefumschlag. er war vor drei jahren abgestempelt worden! und jetzt erst erreichte er mich! wo war er so lange geblieben? in dem land, dessen bunte briefmarke auf dem umschlag klebte? in thailand?"

versuchsweise beim check-in ebenfalls ungläubig irgendwohin gestarrt, dabei ins sinnieren gekommen. war ich nicht auch schon irgendwie abgestempelt? so von irgendwem? klebte mein farbloses leben nicht auch wie eine briefmarke auf einem plusbrief, den man womöglich ungelesen in den müll warf? würde ich mich je erreichen?

über den wolken dann grenzenlose beinfreiheit gewünscht. distinguierte nachbarin irritiert, als ich mich in das schicksal von maren v. th., aus stuttgart, vertiefte, die das grauen überfiel.

(ich liebe dieses stoische bill-murray-gefühl.)