Montag, Dezember 12, 2005

forschungsbericht bazi/12

besuch bei der forschungseinrichtung cdhd*

zu beginn möchte ich mein tiefes bedauern dahingehend ausdrücken, dass dieser bericht so lange hat auf sich warten lassen, was bei gewissen sternwarten, welche eine wissenschaftlich fundierte auswertung der daten nicht abwarten konnten, zu gelegentlichen unmutsbekundungen geführt hat. klar und deutlich ins gleißende licht der erkenntnis aber möge das treten, was uns zunächst sonderbar und merkwürdig erscheint, auf dass die undurchschaubaren fäden des schicksals für einen kurzen moment sichtbar werden und ein verständnis aufkommt für diejenigen dinge, über deren verlauf und ausgang uns keine macht zusteht.

wohlan. nachdem die forschungsreisenden unter der federführung von prof. dr. pit die daten ausgewertet hatten, wurden diese an ein befreundetes institut nach kuala lumpur geschickt. dort machte sich prof. dr. yap die mühe, ein für den interessierten laien leicht verständliches werk betrefflich der astrologie zu verfassen, welches er in ehrerbietung nach dem kollegen bazi, der den forschungsaufenthalt nahe der sternschanze ja ermöglicht hatte, benannte: „bazi – the destiny code“ (auch als dvd erhältlich). dem kollegen bazi wird eine ausführliche broschüre zugeschickt, die bücher selbst können gleichwohl in der gut sortierten buchhandlung ihres vertrauens käuflich erworben werden. dies war also der grund für die verzögerung. nun aber zum bericht selbst.


b e r i c h t.
ich, undundund, werde mich bemühen, im folgenden die beobachtungen der bewegungen der himmelskörper am zwanzigsten tage nach dem herbstlichen equinox so genau wie möglich darzulegen – am späten abend war ich nämlich aufgrund der vielen astras sternhagelvoll. zunächst galt es, ein vom kollegen bazi entdecktes phänomen zu überprüfen: durch ein kurzen blick durch das baziskop konnte einwandfrei festgestellt werden, dass ebbe und flut nicht wie bisher angenommen etwas mit lunaren veränderungen zu tun hat, sondern durch hydraulische bewegungen der erdplatten zustandekommen. eine these übrigens, die schon alfred wegener in hohem alter aufgestellt hatte, bisher aber nicht bewiesen werden konnte und zudem für unsinnig gehalten wurde.

anschließend folgte eine bemerkenswerte beobachtung im sternbild des grünen jägers: eine äußerst seltene konstellation in diesem haus hatte zur folge, dass urplötzlich englische musik ertönte. millionen von himmlichen symphonikern fingen an zu swingen und stimmten ein in siebenstimmige sphärenmusik. sie sangen fröhlich: „i should have known that you change with the moon / you move your waters back and forth“.



*club der himmlischen deuter.

10 Comments:

Anonymous Anonym said...

Alle bisherigen Erkenntnisse überragende wissenschaftliche Arbeit, soviel läßt sich jetzt schon sagen. Eine abschließende Stellungnahme erfordert jedoch eine Überprüfung der faktischen Beweise durch die gesamte Fakultät. Wir werden uns umgehend um entsprechende Beschleunigung beim Gasgeben bemühen und vorsorglich weitere Fördermittel für ein neues Röhrengerät beantragen.

Außerdem muß ich selbst jetzt erstmal den Talar wechseln, es ist nämlich gerade untenrum etwas liquid geworden.

Mit kollegialem Gruß

Prof. Bazinger

8:27 PM  
Blogger Oles wirre Welt said...

ein sterntaler.

10:22 AM  
Blogger kein einzelfall said...

Wieso Wissenschaft? Und wieso wird hier keine Musik gespielt, bei Deutschland sucht den Superstern?

12:39 PM  
Anonymous Anonym said...

Schön, dass Sie dem Neostradamus mal auf den morschen Zahn gefühlt haben, Herr TripleJuh. Diese seltsame Musik kann nur einem Lunatick entsprungen sein. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

1:29 PM  
Blogger undundund said...

--> prof. bazinger: damit hätten sie jetzt nicht gerechnet, dass sogar ein buch nach ihnen benannt wird, eh?

--> ole: alles wahr, kein märchen!

--> k.e.: die sphärenmusik ist etwas ganz was feines, da muss man sich sehr drauf konzentrieren, um die zu hören.

-->brenner: richtig. lunatic over dingenskirchen.

6:03 PM  
Blogger Oles wirre Welt said...

Kepler lässt grüßen. :)

12:18 AM  
Blogger undundund said...

ja, der johannes.

"bei mir wirken saturn und sonne aufeinander. mir ist es ein vergnügen, knochen zu nagen, trocken brot zu essen, bittere und scharf gewürzte sachen zu kosten; über holprige wege zu wandern, hügelaufwärts durch dickichte - das ist mir ein freudenfest."

übrigens auch ein steinbock.

;)

12:31 AM  
Anonymous Anonym said...

Du bist ein Steinbock?

"Sie drängen hinauf, weil sie sich oben sicherer fühlen. Es entspricht ihrer Natur. Im Grunde können sie gar nicht anders."

Das brüllt ein Löwe. Ich bin ein Tier der Savanne, aber mein Blick ist aufwärts gerichtet. Immer. Manchmal kann ich auch den Ole erkennen da oben, aber nur wenn ich ausgeschlafen bin.

6:15 PM  
Anonymous Anonym said...

Es funzt wieder.

6:16 PM  
Blogger undundund said...

sorry, keine ahnung, was da schief gelaufen ist.


---> stier & fisch.

1:08 AM  

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